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Hintergrundwissen Verzweifelung
Hüftschmerzen - Was hat mir geholfen?
Schmerzen sind ätzend! Gut, dass es heutzutage zahlreiche Möglichkeiten gibt,
diese zu lindern.
Gesundheit ist gewiss nicht alles,
aber ohne Gesundheit ist alles nichts.
(Arthur Schopenhauer)
Aber was sind Schmerzen überhaupt?
Schmerzen entstehen, wenn spezielle, den ganzen Körper durchziehende Nervenfasern
auf schmerzauslösende Reize (z.B. Kälte, Hitze, Druck, Verletzungen, Entzündungen und
Verschleisserscheinungen) reagieren und diese Form von Schmerzsignalen an das
Schmerzzentrum im Gehirn weiterleiten.
Schmerz ist eine Warnfunktion unseres Körpers. Er meldet uns, dass in unserem
Körper etwas nicht stimmt.
Ist die Ursache des Schmerzes erkannt, hat der Schmerz
seine Funktion erfüllt und ist somit sinnlos geworden. Dieser Schmerz ist oft
eine grössere Belastung, als die zugrundeliegende Erkrankung.
Die Lebensqualität wird erheblich beeinträchtigt.
Physikalische Therapie
Die physikalische Therapie ist eine Möglichkeit, den Hüftschmerz zu begegnen.
Zu ihr zählen z.B. Krankengymnastik, Massagen, Elektrotherapie, Hydrotherapie, Kälte-und
Wärmeanwendung.
Krankengymnastik:
Richtig ausgeführte krankengymnastische Übungen verbessern die Beweglichkeit der
Gelenke und stärken die Muskulatur. Eine gut aufgebaute Muskulatur entlastet die
Gelenke, und wirkt dadurch, auf Dauer gesehen, schmerzlindernd.
Krankengymnastik an Geräten:
Ebenfalls eine gute Alternative, die Muskulatur zu trainieren. Viele Physiotherapeuten
bieten bereits diese zusätzliche Möglichkeit an, die auch MTT (medizinische Trainingstherapie)
genannt wird. Selbst Fitnessstudios gibt es in einigen Städten bereits
unter physiotherapeutischer Leitung!
Massage:
Diese empfand ich als sehr wohltuend, natürlich weniger für die Hüfte, sondern vielmehr
für den Rücken, der durch mein schlechtes Gangbild leider auch in Mitleidenschaft gezogen
wurde.
Elektrotherapie:
In der Reha habe ich ein NMES-Gerät bekommen. NMES heisst neuromuskuläre
Elektro-Stimulation. Durch diese Art der elektrischen Stimulation, werden Reflexe
erzeugt, die eine Muskelkontraktion auslösen und durch gleichzeitiges Anspannen
der Muskulatur, den Muskelaufbau unterstützen.
Auch hatte ich ein TENS-Gerät. TENS heisst transkutane elektrische Nervenstimulation.
Mit diesem Gerät werden gezielt Punkte am Körper stimuliert, wodurch Schmerzen
und Beschwerden gelindert werden.
Kälte und Wärmeanwendung:
Mir persönlich hat die Wärmebehandlung am Besten geholfen.
Mein Favorit: Das Körnerkissen
Hydrotherapie:
Darunter versteht man alle Behandlungen mit und im Wasser (Hydro = Wasser). Hierzu
zählt auch die Krankengymnastik im warmen Wasser.
Diese habe ich bei starken Beschwerden der "trockenen" Krankengymnastik vorgezogen.
Alle Übungen gehen, durch den Auftrieb des Wassers, leichter und das warme Wasser ist wohltuend.
Gut bekommen ist mir auch ein Besuch im Thermalbad.
Ja und sonst heisst das Grundprinzip:
"Bewegen mit möglichst wenig Belastung".
Ideal sind deshalb Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren.
Medikamentöse Therapie
Hierzu stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Sie können die Beschwerden
häufig für einen gewissen Zeitraum lindern oder sogar beseitigen.
Tja, was habe ich alles geschluckt?
Paracetamol, Ibuprofen, Diclofenac, Metamizol-Tropfen, und zuletzt Tramadol.
Dies ist keine Empfehlung, sondern lediglich eine Mitteilung, was ich nahm, da
viele Betroffene mich im Feedback fragten. Da die Wirkungsweise und Stärke von
Medikamenten unterschiedlich ist, und auch jeder Körper anders auf ein Medikament
reagiert, sollte eine Einnahme nur auf Empfehlung des behandelnden Arztes erfolgen.
Wer eine ganze Zeit mit Schmerzen gelebt habt, weiss alle diese Therapiemöglichkeiten
zur Schmerzlinderung zu schätzen. Je nachdem wie stark die Beschwerden sind und ob man
damit ihnen "gut leben" kann, können diese konservativen (nicht operativen) Behandlungen
ausreichend sein oder einen gewissen Zeitraum überbrücken, man sollte jedoch nicht
ausser acht lassen, dass alle diese Massnahmen nur darauf abzielen,
Reizerscheinungen abklingen zu lassen, die Beweglichkeit zu verbessern und
Schmerzen zu lindern, das eigentliche Hüftproblem (die Hüftdysplasie) wird
dadurch nicht behoben...
...und so entschloss ich mich zur 3fach Beckenosteotomie nach Tönnis
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