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Erfahrungen
Hallo, mein Name ist Michaela und ich hatte meinen Stapellauf 1973.
Ich wohne seit 1997 in Essen. Geboren, aufgewachsen und gelebt habe ich in Berlin.
Mittlerweile bin ich geschieden und habe einen niedlichen schwarzen Hund namens Lurchi.
Beruflich arbeite ich bei einer Bundesbehörde (die meine lange Ausfallzeit ohne murren und knurren
mitgemacht hat). In meiner Freizeit widme ich mich der Geschichte. Erlebbare Geschichte des
Mittelalters und Schwertkampf.
Vorgeschichte:
Meine Kindheit verlief, was die Hüfte angeht, ohne Beschwerden. Mag daran liegen das ich viel
Leistungssport (Ballett, Jazz-Dance, Basketball und Hallenhockey) betrieben habe und so meine
Muskulatur der Hüfte sehr gestärkt war.
Erstmalig traten bei mir Schwierigkeiten 1995 auf. Wo man mir sagte, dass ich die HD schon seit
meiner Geburt habe. (Vermutung, dass die damaligen Ärzte mich falsch rausgeholt haben, denn in
meinem Verwandten-Kreis ist sonst keine HD festgestellt worden).
Meine rechte Seite blockierte bei einem Spaziergang. Dann begann die Odyssee mit KG, Schlingentisch,
Bestrahlung, Spritzen. Eben das, was wir alle durchgemacht haben.
Damals hiess es noch mit Kindern kann ich mir damit abschminken. Zum Glück hat da die Medizin
Fortschritte gemacht! Ab diesem Zeitpunkt hab ich nur noch darauf geachtet wie ich laufe und
wenn ich merkte das es zu einer Blockade kommen kann direkt geschont. Ich wollte nicht operiert
werden.
In Berlin war ich in Dauerbehandlung und als ich nach Essen zog wollte ich das weiter unter
Kontrolle halten. Da ich hier noch keine Ärzte kannte war meine erste Anlaufstelle die
Uni-Klinik. Dort bin ich dann jährlich zur Kontroll-Untersuchung. Die Ärzte dort haben mir immer
wieder angeraten die HD endlich operieren zu lassen - aber ich hatte Angst ohne Ende.
Verzweiflung
2003 wurde dann noch eine beginnende Arthrose festgestellt. Die Ärzte drängten zur OP. Ich war
erstmal fertig mit der Welt! Hab alles Verflucht was mit der HD zu tun hat.
2005 ging dann kaum noch was. Konnte kaum noch ohne Schmerzen laufen. Nach max. einer halben
Stunde musste ich Pause machen, lange stehen klappte auch nicht mehr. Nun musste ich klein
beigeben und hatte mir einen Termin geben lassen für die OP.
Kurz vor der OP kam dann auch noch das ich böse gestürzt bin und sich das Gelenk nochmals um
1- 2mm rausschob.
Uniklinik Essen
Bei mir wurde "nur" die Umstellung gemacht. Zuerst hiess es jedoch, dass auch die Triple gemacht würde.
Einen Tag vor der OP wollte Dr.Hövel nochmals 6 Röntgenbilder haben. Er muss sich wohl mit
seinem Team beraten haben, ob nicht doch die einfache reichen würde. Jedenfalls wurde mir dann
so Bescheid gegeben.
Dr.Hövel versucht da wirklich das beste für seinen Patienten zu machen. Er ist auch nach der OP
ein ständiger Ansprechpartner, was ja auch nicht mehr normal ist.
Nach der OP hatte ich -denke mal- wie jeder-Schmerzen, Morphin half kaum und ich durfte mich
nicht bewegen. Nach 5 Tagen kam die KG. Die erste Versuch aufzustehen war fehlgeschlagen. Ich war
deprimiert! Doch mein Bewegungsdrang siegte, wahrscheinlich auch dass ich vom Ballett hartes
Training gewohnt war, und von Tag zu Tag ging es besser.
Die Reha
Nach 12 Tagen wurde ich in die ambulante Reha entlassen.
Habe erst kurz vorher meinen jetzigen Freund kennen gelernt und obwohl er nicht wusste auf was
er sich da einlässt, war es für ihn selbstverständlich, dass ich in meiner Reha-Zeit bei ihm
wohne. Somit brauchte ich meinen Hund nicht in Pflege geben. Mein Freund kümmerte sich
liebevoll um mich und um meinen Hund. Denke diese Liebe hat mich auch wieder schnell fit werden
lassen. Meine Reha-Zeit verbrachte ich somit in der Eifel in der Nähe von Cochem/Mosel.
Jedem der von der Ecke kommt kann ich nur die KG- und Fitness-Praxis vom Arnold Braun empfehlen.
Er hat selber schon beide Seiten operiert bekommen. Er weiss also was für einen gut ist.
Dieses Jahr bekomme ich noch meine Platte raus-Juhuu. Mittlerweile nervt sie mich. Ich kann
nicht auf der rechten Seite liegen, bei Treppen hinauf merk ich wie der Muskel drüber rutscht
(tut nicht weh ist aber sehr unangenehm)und naja bei gewissen Aktivitäten ist sie manchmal auch
hinderlich.
Fazit
Ich kann nur sagen, dass ich es mit der Zeit bereue die OP nicht früher gemacht zu
haben. Ich kann wieder schmerzfrei laufen und das ist so wichtig! Ab und an merk ich bei
Wetterumschwung die Arthrose aber nicht die HD. Kein Gefühl des blockierens, des "ich-muss-mich
-schonen". Vielleicht wollte das Schicksal bei mir so, dass erst der richtige Partner dafür
da ist-wer weiss!
Auch kann ich jeden nur die Uni-Klinik in Essen und somit Dr.Hövel empfehlen!
Er und sein Ärzte-Stab ist eigentlich spezialisiert Orthopädische Korrekturen bei Kinder
vorzunehmen. Aber bei Akkut- oder Problemfällen eben auch Erwachsene.
Und ebenfalls wichtig -gegenüber Dortmund oder Unna - man wartet nicht ewiglich auf einen
Termin. Ich hatte ein 1/2-Jahr Wartezeit.
Michaela, 09.07.06
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