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Erfahrungen
Hallo, mein Name ist Anne, ich bin 38 Jahre alt und wohne in Essen.
Meine Vorgeschichte:
Meine Hüftdysplasie wurde im Kleinkindalter entdeckt. Da ich keine Beschwerden hatte, wurde
nichts weiter unternommen, ausser regelmässigen Kontrolluntersuchungen im Uniklinikum Essen.
Erste Beschwerden bekam ich mit Anfang Zwanzig.
Varisierung rechte Hüfte:
1994 liess ich dann im Essener Uniklinikum eine Umstellung am rechten Oberschenkel vornehmen.
Die Metallentfernung erfolgte 1996. Die Seite
wurde dadurch etwas beschwerdefreier.
1999 bekam ich dann starke Beschwerden an der linken
Seite und ich stellte mich Ende 1999 im Uniklinikum Essen erneut vor! Da Dortmund schon immer
sehr lange Wartezeiten hatte, entschied ich mich wiederum für eine Operation in
Essen.
Triple-OP mit Varisierung linke Hüfte:
2000 wurde im Abstand von einer Woche an der linken Seite die Oberschenkelumstellung und die
Beckenosteotomie vorgenommen. Die OP ist ähnlich der in Dortmund, allerdings nimmt Dr.
Hövel, der soweit ich weiss, der einzige in Essen ist, der diese Art der OP durchführt, wohl
eine Schraube weniger. Dr. Hövel ist sehr nett und ich fühlte mich sehr gut aufgehoben bei ihm.
Auf einen OP-Termin habe ich nur 2-3 Monate warten müssen. Vor der OP habe ich
Eigenblut gespendet. Ich bekam neben der Vollnarkose eine PDA (blieb drei Tage zur weiteren
Schmerztherapie).
Ich durfte ca. 14 Wochen nach den Operationen mit der Reha (ambulant)
anfangen und war nach ca. 6 -8 Wochen wieder richtig fit und bin dann auch schnell wieder
arbeiten gegangen. Mit dieser linken Hüfte bin ich bisher sehr zufrieden. Sie war in den
letzten Jahren fast völlig schmerzfrei, obwohl ich mich eher zuviel als zu wenig bewege
und meinen Hüften häufig zuviel zumute. Das Metall wurde 2002 entfernt (5 Tage im Krankenhaus,
2 Wochen Krücken, alles sehr unproblematisch).
2005 fing die rechte Seite wieder an mir ernsthaft Beschwerden zu machen und
da ich bisher in Essen sehr zufrieden war, stellte ich mich Anfang 2006 abermals dort vor!
Triple-OP rechte Hüfte:
Diesmal sollte es im Gegensatz zu 2000 "nur" eine Triple sein, da die Oberschenkelkorrektur bereits 1994
erfolgte! Diesmal war ich 3 Wochen im Krankenhaus und musste 12 Tage liegen, im Gegensatz zu
2000, wo ich schneller mobilisiert wurde.
Ich brauchte bzw. brauche zu Hause kein Krankenbett (bin zur Zeit 6. Woche post OP).
Ich bin mit dem Auto und dem Arthrodesekissen nach Hause gefahren worden! Da ich die ersten 6
Wochen nach der OP nicht richtig sitzen darf, benutze ich eine Toilettensitzerhöhung mit der
Beinaussparung und das Arthrodesekissen.
Normalerweise beginnt drei Monate nach der OP die Reha, die ich auch diesmal wieder ambulant
machen werde.
Fazit
Die OP der linken Hüfte hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ich hatte übrigens weniger Probleme
mit der OP und dem Krankenhausaufenthalt an sich. Mir fiel die lange Zeit der Abhängigkeit
und doch ziemlichen Untätigkeit zu Hause sehr schwer, aber das Durchhalten hatte sich gelohnt,
so dass ich es dieses Jahr erneut auf mich nahm! Und ich hoffe sehr, dass die jetzige OP den gleichen
Erfolg bringt.
Anne, 24.04.06
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