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Erfahrungen
Hallo, mein Name ist Jana und ich bin 1978 in Hamburg geboren.
Ich habe von Geburt an Hüftluxation rechts und Hüftdysplasie links mit einer Beinverkürzung von ca. 4cm und
mittlerweile auch Coxarthrose. Nach jahrelangem hin- und herüberlegen, habe ich mich nun doch entschlossen,
mich operieren zu lassen. Ich war mittlerweile in einem Zustand angelangt, wo ich sehr starke Leistenschmerzen
hatte, kaum noch gehen und nachts vor Schmerzen nicht einschlafen konnte. Nach langem recherchieren bin ich auf
die Städtischen Kliniken in Dortmund gestoßen. Und heute kann ich sagen, dass ich froh bin, mich dort operieren
lassen zu haben. Geplant war eine Triple-Osteotomie (3-fache nach Tönnis), nach der OP habe ich erfahren, dass
daraus eine 4-fache wurde ( 3-fache Beckenosteotomie rechts + intertrochantäre Verkürzung rechts).
Nachfolgend möchte ich euch meine Erfahrung während des Aufenthaltes im Krankenhaus und die Zeit danach berichten.
Falls ihr noch irgendwelche Fragen habt, dann könnt ihr mich auch gerne über meine Email Adresse kontaktieren:
monchichi_78@web.de
20.10.2010: Prästationäre Voruntersuchung
- Gespräch mit dem Stationsarzt -> Ablauf der OP und Besprechung der evtl. Nebenwirkungen.
- Gespräch mit dem Anästhesisten -> Besprechung der Narkose und Aufklärung der PDA.
- Röntgen der Hüfte und Wirbelsäule, CT des Beckens
24.10.2010:
Ich musste um 16 Uhr im Krankenhaus anrufen (dann stehen die OP-Pläne für den nächsten Tag fest), ob ich für
den geplanten OP-Termin am 25.10.2010 auf dem Plan stehe und anreisen dürfte. Ich stand nicht auf dem Plan und
musste jeden weiteren Tag immer um 16 Uhr anrufen und nachfragen, ob ich nun dran bin. Das hat ganz schön an den
Nerven gezerrt, da man sich schon seelisch auf den OP-Tag vorbereitet hatte.
02.11.2010: Aufnahmetag in Städtische Kliniken Dortmund
Wieder um 16 Uhr auf der Station O1 angerufen und ich stand tatsächlich auf dem OP-Plan für den 03.11.2010 um
7:35 Uhr. Endlich durfte ich anreisen! Wir machten uns um 16:45 Uhr auf den Weg von Hamburg nach Dortmund und
kamen um 20:30 Uhr im Krankenhaus an. Mein Zimmer war auf der O1 in einem 2-Bett-Zimmer.
Ich wurde dann gleich auf den morgigen Tag vorbereitet. Als erstes bekam ich einen Einlauf, damit sich der
Darm entleert. Dann eine Trombosespritze, eine Magenschontablette und eine Beruhigungstablette, wobei ich die
gar nicht nötig hatte. Ich hatte mich ja eher gefreut, dass ich endlich dran bin. Die unten-rum-komplett-Rasur
hatte ich schon zu Hause erledigt.
03.11.2010: OP-Tag
Am Morgen bekam ich nochmal eine Beruhigungstablette + Magenschontablette. Bin duschen gewesen (genießt es, es
ist das letzte Mal für eine lange Zeit), zog das OP-Hemd an und wartete in meinem Bett, dass ich abgeholt werde.
Um 7:15 Uhr kam die Schwester und brachte mich in den OP-Bereich. Als erstes wurde mir von dem Narkosearzt und
seiner Assistentin die Rückenmarksspritze für die PDA gelegt. Der erste Picks ging daneben (er hatte wohl daneben
gestochen und einen Nerv getroffen, sei aber nicht so schlimm!?) und der Arzt musste einen zweiten Versuch
starten und pickste mich noch einmal einen Wirbel darüber, der dann aber auch saß. Die PDA zu legen hat nicht
wirklich weh getan, man spürte lediglich nur einen Druck, ähnlich wie die Betäubungsspritze beim Zahnarzt.Dann
kam ich in den OP-Saal, dort waren schon 2 Assistenzärzte und die beiden Narkoseärzte. Operiert hatte mich der
Dr. Kalchschmidt persönlich, der eigentlich schon in Rente war, aber noch einmal die Woche die OP's übernahm.
Während der OP hatte sich herausgestellt , dass bei mir nicht eine 3-fache, sondern eine 4-fache
"Triple-Osteotomie mit einer Intertrochantären Verkürzung" (3-fache Beckenumstellung mit einer
Verkürzungsosteotomie des Oberschenkelknochens um 2 cm, zur Druckentlastung des Hüftgelenks) von Nöten war.
Somit dauerte die OP insgesamt statt 4 Stunden 6,5 Stunden.
Im Aufwachraum ca. 14:30 Uhr bin ich dann
aufgewacht und ich hatte solch einen großen Durst und verlange nach Wasser. Ich habe dann eine Spritze mit
etwas Wasser bekommen, dieses langte mir aber natürlich nicht und verlangte gleich nach einer zweiten. Zudem
war mir richtig kalt. Eine Schwester legte mir dann einen Schlauch unter die Decke in den Fußbereich, woraus
warme Luft herausströmte. Das tat sehr gut. Mir ging es nach dem Aufwachen ziemlich gut und unterhielt mich
sogar mit meiner Dame, die auch gerade aufgewacht war. Um 16 Uhr wurde ich zurück auf die Station O1 in mein
Zimmer gebracht. Ich sah meine Eltern schon auf dem Gang warten und freute mich sie zu sehen. Ich hatte den
ganzen Tag über Durst, aber leider bekam ich immer nur schluckweise etwas zu trinken. Das war mir aber nicht
genug und habe mehr getrunken als ich durfte. Die Folge darauf war, dass ich mich abends etwas übergeben musste.
Dr. Kalschmidt kam noch auf der O1 vorbei und hatte berichtet das die OP gut verlaufen ist und der Vorteil an
dem Ganzen war, dass ich nicht übergewichtig bin und die OP somit leichter zu bewältigen war.
Der Schmerztherapeut kam noch vorbei und fragte, wie ich mit der PDA klar komme und die Schmerzen auf einer
Skala von 0-10 einstufen sollte. Die Schmerzskala lag bei 4. Dann wurde noch der HB-Wert gemessen. Sobald das
Kopfteil hoch ging, wurde mir dauerschwindelig.
04.11.2010: 1. Tag nach OP
Heute ging es mir relativ gut. Schmerzskala 4, HB-Wert 7,9. Ich habe dann meine beiden Blutkonserven bekommen,
da ich ziemlich blass aussah. Die beiden Konserven reichten auch aus und mein HB-Wert lag danach im normalen
Bereich.Ich konnte nämlich bei der Eigenblutspende nur 2 x 500ml, anstatt 3 x 500ml entnehmen lassen, da nach
der zweiten Spende mein HB-Wert gesunken war.
05.11.2010: 2. Tag nach OP
Mir war dauerschlecht und ich bekam irgendwie nichts mehr runter, weder Essen noch Trinken. Daraufhin bekam ich
dann eine Infusion. An diesem Tag wurden auch die Drainagen gezogen. Zwei am Bauch und eine am Bein. Die Angst
davor war größer, als der Schmerz beim Rausziehen.
06.11.2010: 3 Tag nach OP
Mir war immer noch schlecht. Nun bekam ich als Schmerztabletten auch noch Morphium, welches ich 1x morgens und
1x abends nehmen sollte. Durch diese Tabletten ging es mir aber noch schlechter - Übelkeit und Schlafzwang.
07.11.2010: 4 Tag nach OP
Die Morphin Tabletten habe ich nun abgesetzt, weil ich dadurch richtig platt war. Ich bekam aber leider immer
noch nichts runter.
08.11.2010: 5. Tag nach OP
Heute Morgen wurde mir der Katheter gezogen. Endlich war man unten rum wieder frei. Mir ging es heute auch
schon besser. Konnte nun auch eine Hose anziehen. Hierzu möchte ich euch raten die Unterwäsche oder Hosen
2 Nummern größer zu holen, da alles geschwollen und empfindlich ist. Am besten sind lange Nachthemden, dann hat
man nicht das Problem mit dem hoch- und runterziehen, da man sich eh nicht so gut bewegen kann!! Ich habe heute
Lymphdrainage bekommen, da mein Bein richtig angeschwollen war. (von Wolfram Wackernagel, ein sehr netter Herr).
Danach kam die Physiotherapeutin. Ich sollte aufstehen und versuchen einen Schritt zu machen. Aber erst einmal
aus dem Bett zu kommen, war schon eine ziemlich anstrengende Tour. Ich bekam dann leider einen stechenden
Schmerz und wir mussten es abbrechen. Später wollten wir es noch einmal versuchen, sollte aber erst
Kreislauftropfen bekommen und eine Morphin-Tablette nehmen, damit ich mobilisiert werden konnte. Der zweite
Versuch war aber auch nicht viel versprechend. Ich kam nur 5 Sekunden zum Stehen und musste mich sofort wieder
hinlegen, da ich große Schmerzen an der Hüfte hatte. Ich hatte das Gefühl, als ob mein Bein abreißen würde.
Aber im nach hinein denke ich mir, dass es wohl die Muskeln waren, die sich bemerkbar gemacht haben, da das
Bein nicht mehr in der waagrechten, sondern in der senkrechten stand. Mein Schuh musste für eine Schuherhöhung
eingeschickt werden, da ich noch eine Beinlängendifferenz von 2 cm (von ursprünglich 4cm) hatte.
12.11.2010: 9. Tag nach OP
Da ich Probleme mit dem Abführen hatte, bekam ich heute Bitterwasser, was ich trinken musste. Wenn ich danach
immer noch Probleme hätte, dann hätte ich einen Einlauf bekommen. Aber zum Glück klappte es dann. Wie jeden Tag
gab es heute wieder Lymphdrainage und Krankengymnastik. Meine Schuherhöhung war nun auch fertig so konnte ich
endlich anfangen meine ersten Schritte zu machen. Die Physiotherapeutin brachte mir einen Gehwagen und ich
sollte bis zum Flur gehen, aber ich wollte zur Toilette, das war mir wichtiger. Bin dann bis zur Toilette
geschlichen und habe einen Probesitz auf der Toilette gemacht. Dann ging es wieder hoch und zurück. Es war schön
das Bett mal vom Fußende aus zu sehen . Aber auf der Hälfte der Strecke war ich schon völlig k.o. und habe es
nur noch mit großer Mühe geschafft ins Bett zu kommen. Dass ich mich so schnell freuen würde, mal wieder im
Bett liegen zu dürfen, hätte ich auch nicht gedacht.
15.11.2010: 12 Tag nach OP
Heute wurden mir die Fäden gezogen und die Klammern (am Oberschenkel) entfernt. Ich habe eine Narbe an der
Leiste von ca. 15cm, eine im Schambereich von ca. 7cm, eine an der Po-Backe von ca. 12cm und die am Oberschenkel
ca. 23cm. Heute ging es auch zum Röntgen zur Kontrolle. Ich wurde mit dem Bett von der Schwester dahin gefahren
und später wieder abgeholt.
16.11.2010: 13. Tag nach OP
Heute Morgen nahm ich 2 x 20mg Morphin Tabletten, wurde mit dem Bett bis ins Treppenhaus gefahren (weil ich es
zu Fuß nicht geschafft habe) riss meine Zähne zusammen und bin die Treppen im Flur hoch- und runter gestiegen.
Denn das muss man mindestens einmal schaffen bevor man entlassen werden darf. Danach veranlasste ich sofort die
Entlassung. Es wurde für dann für den nächsten Tag ein Krankentransporter bestellt.
17.11.2010: 14. Tag nach OP
Morgens nahm ich noch eine Schmerztablette, da die Fahrt ziemlich holprig sein wird. Um 9:30 Uhr kam der
Krankentransport und sie legten mich vom Bett auf die Liege. Endlich ging es nach 16 Tagen Krankenhausaufenthalt
zurück nach Hause *freu*. Bei der Entlassung bekam ich noch das Datum gesagt, an welchem Tag ich mich zur
6. Woche Kontrolle bei meinem Orthopäden vorstellen sollte. Den Termin zur Schraubenentfernung ( nach einem Jahr)
die Röntgenbilder, den Entlassungsbrief, Schmerztabletten und eine Trombosespritze für den nächsten Tag.
Zu Hause wartete schon mein Krankenbett, welches meine Mutter mit frischer Bettwäsche vorbereitet hatte, auf mich.
Zum Glück war das Bett im Wohnzimmer, so dass ich immer Gesellschaft um mich herum hatte und die lange Zeit im
Bett somit etwas erträglicher wurde.
5,5. Woche
Zum ersten Mal hat es geklappt, dass ich mich auf die Seite drehen konnte. Dieses nutze ich aus und schlief ein
bißchen auf der Seite. Endlich mal eine andere Stellung als immer nur auf dem Rücken zu Schlafen!
6. Woche (15.12.2010)
6. Woche Kontrolle beim Orthopäden. Auf den Röntgenbildern sah alles gut. Das letzte Wort hat aber Dortmund.
Deshalb mussten die Röntgenbilder nach Dortmund geschickt werden. Nun wartete ich ungeduldig auf eine Rückantwort.
6,5. Woche
Zum ersten Mal auf dem Bauch geschlafen. Juhuu!
7. Woche (22.12.2010)
Heute bekam ich den Anruf aus Dortmund. Ich durfte nun endlich anfangen zu sitzen. In dieser Woche 80° und ab
nächste Woche 90°. Man freut sich so sehr, dass man wieder sitzen darf, aber das Sitzen muss auch erst einmal
wieder erlernt werden. Ich hatte anfangs Probleme runter auf den Stuhl zu kommen und wenn ich saß dann nur für
ca. 5 Min., danach fing es an weh zu tun, da ich die Schraube hinten beim Sitzen gespürt habe. Aber mit jedem Tag
ging es besser und ich konnte auch immer länger sitzen.
8. Woche
Zum ersten Mal auf der Couch gesessen. Da die Couch niedriger ist wie ein Stuhl, ist es zu Anfang auch dort
schwierig sich hinzusetzen.
9. Woche
Zum ersten Mal alleine die Treppen gestiegen.
12. Woche (27.01.2011)
Um 11:20 Uhr hatte ich einen Termin bei der Orthopädischen Ambulanz zur 12. Woche Kontrolle. So machten wir uns
wieder auf den Weg von Hamburg nach Dortmund. Die Lehne im Auto habe ich runter gedreht und den Sitz weit nach
hinten gemacht. Die Fahrt dorthin klappte ganz gut. Die Röntgenbilder zeigten, dass eine Schraube nicht richtig
fest saß, aber es sei wohl kein Problem, wenn ich nicht hinfalle oder eine falsche Bewegung mache. Ansonsten war
alles ok. Ich durfte nun mit aktiver Krankengymnastik anfangen. Ab dieser Woche sollte ich mit der Teilbelastung
beginnen. In der 1. Woche 10kg, 2. Woche 20kg, bis 6. Woche Vollbelastung (18. Woche nach OP). Ab der 18. Woche
könnte ich theoretisch ohne Krücken gehen, sollte aber sicherheitshalber bis zur 20. Woche die Krücken verwenden. Auto fahren war ab der 24. Woche erlaubt. Stationäre Reha wäre nicht von Nöten, wie auch immer sie darauf kommen. Hatte es aber auf eigenem Wunsch über meinem Orthopäden beantragt. Dann wurde mir noch gesagt, dass bei mir die Schrauben nicht nach einem Jahr entfernt werden, sondern nach 1,5 Jahren. Bei einer 3-fachen ist es nach einem Jahr und bei einer 4-fachen ist es nach 1,5 Jahren. Zum Glück hatte ich noch eine Frage wegen der Schraubenentfernung, sonst wäre es dem Arzt gar nicht aufgefallen, dass mir ein falscher Termin gegeben wurde. So machte ich einen neuen Termin aus für den 08.05.2012 für die Voruntersuchung und den 09.05.2012 für die OP. Dazu schreibe ich nochmal einen Bericht, wenn die Schrauben raus sind.
12. - 17. Woche
Physiotherapie
17. Woche
Krankengymnastik an den Geräten
20. Woche
5 Wochen stationäre Reha in Bad Bramstedt.
Vorgesehen waren 3 Wochen, aber auf meinen Wunsch wurde 2 Mal um eine Woche verlängert.
21. Woche
Ich habe von den Krücken auf einen Gehstock gewechselt, da ich "mittlerweile" auf einer Krücke ging und weil
dieses schlecht für den Rücken war, bekam ich einen Gehstock. Ganz ohne konnte ich aber noch nicht gehen.
25. Woche
Nach der stationären Reha ging es mit der ambulanten Reha (Nachsorge IRENA) weiter, 24 Einheiten mit Sport an
den Geräten, Gymnastik und Bewegungsbad. Auto konnte ich jetzt auch fahren.
32. Woche
Ich muss immer noch Schmerztabletten (Diclac 75) nehmen, 1x die Woche.
Zum ersten Mal Treppen gestiegen, d.h. ohne Beistelltritt, sondern links und rechts. Zwar mit ganz großer Mühe,
da immer noch die Kraft im operierten Bein fehlt, aber es ging. Den Gehstock habe ich jetzt in die Ecke gestellt.
Mein Gangbild sieht noch ganz komisch aus, starkes Hinken, aber ich hoffe das legt sich, wenn die volle Kraft in
dem Bein zurück ist und meine "Schmerzen" völlig weg sind. Weite Strecken kann ich noch nicht gehen, da muss ich
dann doch noch den Gehstock raus holen. Aber da ich immer mit dem Auto unterwegs bin ist das ok.
38. Woche
Allmählich habe ich die Schmerztabletten abgesetzt. Nach der ambulanten Reha und dem D1 Rezept, habe ich von
meinem Orthopäden Funktionstraining verschreiben lassen. Nach der Zusage der Kostenübernahme von der
Krankenkasse, werde ich in die Reha-Wandsbek gehen und dort 1x die Woche Sport bekommen.
Für mich selber habe ich gemerkt, dass mir Bewegung und Sport gut tut. Wenn ich keinen Sport mache, habe ich
das Gefühl, dass ich "einroste" und durch Sport gewinnt man schneller die Kraft in den Beinen, die man ja auch
erst einmal wieder aufbauen muss. Man sagt bei einem Tag liegen baut der Muskel schon ab und man braucht 3 Tage
um diese wieder aufzubauen. Jetzt könnt ihr euch ausrechnen wie lange es dauert, wenn man 3 Monate nicht
belasten durfte.
01.12.2011
Mit der Reha in Wandsbek war ich nicht zufrieden. Deshalb hatte ich mich entschlossen, das
Funktionstraining nicht mehr in Anspruch zu nehmen und mich privat in einem von mir selbst ausgewähltem
Fitness-Studio zu gehen. Die meisten Übungen, die ich machen sollte, kannte ich ja. Zudem gab es noch einen
Trainer, der mir im Fitness-Studio noch eine Menge gute Tipps gegeben hat. Ich bin nun sehr zufrieden und werde
weiterhin Kraft- und Ausdauer-Sport betreiben.
Mein Gangbild sieht leider Katastrophal aus. Ich hinke sehr stark, mehr wie damals vor der OP. Ich hoffe,
dass es sich mit der Zeit etwas legen wird.
Am 08.05.2012 muss ich wieder nach Dortmund zur Voruntersuchung und am 09.05.2012 steht die OP zur Schraubenentfernung an. Vielleicht geht es mir danach noch ein bisschen besser, wenn die Fremdkörper erst einmal raus sind.
Ich werde nach der Schraubenentfernung wieder einen Bericht schreiben und den hier veröffentlichen.
Bis dahin, bleibt gesund und fröhlich!
Metallentfernung
08.05.2012 - Tag der Abreise ins Städtische Klinikum Dortmund
Die Orthopädische Abteilung O1 im Erdgeschoss ist jetzt in den 3. Stock B43 gezogen.
Als erstes standen wieder die Formalitäten bei der Anmeldung an, Gespräche mit dem Doktor und Anästhesisten.
Dort habe ich gesagt, dass ich keine PDA haben möchte, weil es beim letzten Mal nicht so gut gelaufen war.
Die Anästhesistin meinte, dass sie wohl generell keine PDA mehr machen. Auch interessant.
Am Abend hatte ich eine Beruhigungstablette bekommen.
09.05.2012 - OP
Ich wurde morgens um 09:30 Uhr zur OP abgeholt. Bei der Vorbereitung zur OP habe ich gesagt, dass ich
gerne die Schrauben behalten würde und das erste was ich nach dem Aufwachen tat, war die Schrauben in der
Tüte zählen, die auf meiner Brust lagen.
Schockierend musste ich dann feststellen, dass ich nur 7 von 8 Schrauben (+ Metallplatte) gezählt habe und
hatte schon befürchtet, dass sie eine Schraube vergessen hätten zu entfernen.
Auf Anfrage was denn mit der 8. Schraube sei war der Assistenzarzt erst einmal selber irritiert, aber dann
haben wir nochmal gemeinsam auf die Röntgenbilder geschaut und gesehen, dass wirklich alle Schrauben
entfernt wurden. Wahrscheinlich war wohl eine Schraube nach der Entfernung unter den OP-Tisch gefallen
oder so. Da war ich dann erst mal beruhigt. Ich durfte nach der OP auch gleich aufstehen und theoretisch
voll belasten. Sollte aber sicherheitshalber mit den Krücken 2 Wochen lang etwas entlasten. Ich durfte
dann auch gleich aufstehen und zur Toilette gehen. Einen Katheter und Drainagen gab es zum Glück nicht.
Nun hieß es jeden Tag (2x täglich) zur Physiotherapie gehen, welche im Erdgeschoss 2 stattfand.
12.05.2012 - 3. Tag nach OP - Entlassung
Für meine Heimreise nach Hamburg wurde mir vom Krankenhaus aus ein Taxi bestellt, da ich ja sitzen durfte.
Um 09:50 ging es nach Hause. Ich freute mich, dass ich nun alles hinter mir hatte. Die Metallentfernung
war nur halb so schlimm wie ich dachte und Schmerzen hatte ich auch nicht wirklich.
23.05.2012 - 2 Wochen nach OP - Fäden ziehen
Heute hatte ich um 09:00 Uhr einen Termin bei meinem Orthopäden. Die Fäden sollten gezogen werden. Ich
hatte an allen Schnittflächen Fäden. Die Narben waren dieses Mal deutlich kleiner, weil nur dort
aufgemacht wurde, wo auch die Schrauben saßen.
Heute - nach einem halben Jahr nach der Metallentfernung muss ich sagen, dass es mir eigentlich ganz gut
geht. Ich habe keine Schmerzen mehr auf der rechten Seite.
Klar, dass man immer noch Sport treiben sollte, damit die Muskeln weiterhin aufgebaut werden. Aber die
Schmerzen die ich vor der OP hatte, habe ich definitiv nicht mehr.
Mir wurde auch von Freunden und Bekannten gesagt, dass sich mein Gangbild im Gegensatz zu früher verbessert
hat. Ich selbst kann das immer gar nicht so beurteilen, wie ich beim Gehen aussehe.
Als Abschluss möchte ich noch sagen, dass ich wirklich sehr froh bin diese OP gemacht zu haben, und vor
allem sie in Dortmund gemacht zu haben.
Die Schmerzen, die ich früher hatte, waren nicht mehr auszuhalten und heute habe ich wieder ein Stück
Lebensqualität zurück gewonnen. Ich brauche keine Angst mehr zu haben, ob ich bestimmte Strecken
hinterlegen kann oder nicht, und ob ich nicht doch lieber zu Hause bleiben sollte. Heute bin ich wieder
mobil und nehme an allen Veranstaltungen teil.
Ich wünsche allen, die solch eine OP vornehmen lassen möchten viel Glück und hoffe dass euch mein Beitrag
etwas weiterhelfen konnte.
Die hier veröffentlichten Erfahrungsberichte geben die subjektive Meinung der
betreffenden Personen wieder. Eine Zustimmung zur Veröffentlichung liegt mir von
den jeweiligen Personen vor. Ich übernehme keine Haftung für die Richtigkeit
und/oder Vollständigkeit der Beiträge. Bitte beachtet auch den Haftungsausschluss!
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